Wer allergisch auf Nagellack reagiert, bemerkt dies unter Umständen erst gar nicht. Die Symptome einer Nagellackallergie manifestieren sich nämlich eher selten in der unmittelbaren Nähe des Lackaufstrichs.
All diejenigen, die viel Wert auf schöne, gefärbte Nägel legen, sollten auf der Hut sein. Denn gerade in diesem Bereich drohen gleich mehrere allergische Probleme. So kann man nicht nur eine Allergie auf künstliche Nägel entwickeln, sondern auch allergisch auf Nagellack reagieren.
Da die dazugehörigen Symptome und Beschwerden in den meisten Fällen aber gar nicht in unmittelbarer Nähe des aufgestrichenen Nagellacks auftreten, dauert es zumeist einige Zeit, bis die Betroffenen ihren Nagellack als Übeltäter und Verursacher ihrer allergischen Beschwerden ausgemacht haben.
Denn tatsächlich ist es so, dass der Großteil der Symptome einer Nagellackallergie dort auftritt, wo Finger und Nägel im Alltag immer wieder Hautkontakt aufnehmen, wie beispielsweise im Gesicht, an den Augenlidern und im Nackenbereich. Reagiert man allergisch auf Nagellack, kommt es also vorrangig an den besagten Stellen zur Bildung von Ekzemen, wie beispielsweise auch hier erwähnt wird.
Vor allem das in manchen Nagellacken mit einem Anteil von bis zu 25 % vorkommende Toluolsulfonamid-Formaldehydharz (TSFH) gilt als problematisch und kann allergische Beschwerden auslösen. Außerdem steht Formaldehyd in Verdacht Krebs zu erzeugen. Dementsprechend ist auch das Nagel härtende Methylal bedenklich, da es zu Formaldehyd wird. Das weichmachende Triphenylphosphat ist ebenfalls problematisch und kann zu einer starken Kontaktallergie führen, während der in einigen Nagellack-Modellen enthaltene hohe Anteil von aromatischen Kohlenwasserstoffen Schwächezustände und Verwirrtheit bewirken können.