Bei einer Zöliakie können Aphthen ein Anzeichen für das Vorliegen der Glutenintoleranz sein. Die schmerzhaften Bläschen können aber auch andere Ursachen haben.
Aphthen sind schmerzhafte Veränderungen der Schleimhaut. Sie treten vor allem im Mundraum auf, insbesondere an der Innenseite der Unterlippe sowie im inneren Wangenbereich, aber auch am Gaumen oder an der Zunge.
Die kleinen weißlichen Flecken sind in der Regel ungefährlich, können aber je nach Lokalisation heftige Schmerzen verursachen.
Zöliakie und Aphthen
Warum die unangenehmen Stellen auftreten, ist noch weitgehend ungeklärt. Ernsthafte Erkrankungen stecken eher selten dahinter. Die Entstehung von Aphthen kann beispielsweise mit Verletzungen der Mundschleimhaut oder Schwankungen des Hormonhaushalts zusammenhängen. Ebenso ist es möglich, dass die Schadstellen aus einer Lebensmittelallergie bzw. Unverträglichkeit (z.B. gegen Obst, Schokolade, Nüsse, saure oder scharfe Kost) hervorgehen. Darüber hinaus gilt etwa auch Stress als begünstigender Faktor. Treten die Aphthen besonders häufig und groß auf, können ihnen auch Erkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa, HIV oder „Morbus Behçet“ zugrunde liegen.
Außerdem ist es möglich, dass Aphthen aufgrund eines Mangels an Nährstoffen, wie Eisen, Folsäure oder Vitamin B12 entstehen. Da ein solcher Mangel auch im Rahmen einer Zöliakie auftritt, kann es bei wiederholtem oder großflächigem Auftreten der Schleimhaut-Schäden sinnvoll sein abzuklären, ob eine Glutenintoleranz vorliegt.
Aphthen abklären, Zöliakie erkennen
Bei übermäßigem Auftreten von Aphthen bzw. dem Vorkommen von solchen Schleimhaut-Schädigungen, die größer als eine Linse sind, sollte zur Abklärung der Ursache ein Arzt zu Rate gezogen werden.
Liegt tatsächlich eine Glutenintoleranz vor, sollte sich der Betroffene aufgrund der möglichen Spätfolgen einer unbehandelten Zöliakie zukünftig glutenfrei ernähren.
Detaillierte Informationen zu diesem Thema sind beispielsweise hier zu finden.