Tritt Asthma auf, so ist dies wohl doch keine Folge von Allergien. Hierauf lassen die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse einer groß anlegten Asthma-Studie schließen.
Bislang nahm man an, dass sich Asthma aus dem so genannten „Etagenwechsel“ heraus entwickeln kann. Demnach könnte aus einer anfänglichen allergischen Sensibilisierung irgendwann ein Heuschnupfen entstehen, aus dem später eine asthmatische Erkrankung hervorgehen könnte.
Heute stieß ich allerdings auf die überraschenden Ergebnisse einer groß angelegten Studie, welche die bisherige Annahme, Asthma sei eine Folge von Allergien, deutlich in Frage stellen.
Asthma: Umfassende Studie
Die Untersuchung war die bisher umfassendste genetische Asthma-Studie und wurde im Rahmen des EU-Projekts GABRIEL von 164 Forscher aus 19 Ländern durchgeführt. Es erfolgte ein Vergleich der Gene von 10.000 Kindern und Erwachsenen mit Asthma bronchiale und 16.000 Nicht-Asthmatikern.
Asthma wohl doch keine Folge von Allergien
Innerhalb der Studie wurde unter anderem herausgefunden, dass Gene, welche die Produktion von Allergie relevanten Immunglobulin E (IgE) kontrollieren, kaum Einfluss auf das Asthma haben. Und auch die Asthma-Gene haben so gut wie keinen Einfluss auf den IgE-Wert im Blut. Dies könnte bedeuten, dass Allergien nicht etwa die Ursache, sondern die Folge einer asthmatischen Erkrankung sind. Die entzündlichen Reaktionen des Asthmas könnten demnach dazu beitragen, dass sich eine allergische Erkrankung entwickelt.
Die Asthma-Studie brachte noch weitere interessante Ergebnisse hervor. Diese können zum Beispiel hier in der Pressemitteilung des „Helmholtz Zentrum München“ eingesehen werden.