Es gibt sie öfter, als man denkt: Eine Allergie gegen Zimt. Besonders in der Vorweihnachtszeit bedeutet dies für Betroffene wenig Vergnügen.
Häufig handelt es sich zwar „nur“ um eine Unverträglichkeit oder eine Kreuzallergie (Stichwort Beifuß), das ändert jedoch nichts daran, dass sich Menschen, die auf Zimt reagieren, besonders von Oktober bis Januar in Acht nehmen müssen.
Kaum eine Weihnachtsleckerei, ob nun Gebäck, Kakao, Tee, Glühwein oder weihnachtliche Gemüsebeilagen wie Rotkohl, kommt ohne Zimt aus und oft ist dieser Stoff auf den Inhaltsangaben nicht exakt deklariert und versteckt sich hinter der simplen Bezeichnung „Gewürze“. Es ist erstaunlich, wieviele Gewürzmischungen für Backwaren oder Tees Zimt enthalten und in wie vielen Küchen Zimt verwendet wird.
Hier sollte dann lieber eher verzichtet werden, als ein Risiko einzugehen. Betroffene lernen zwar schnell, schon kleinste Mengen an Zimt zu „erschnüffeln“, aber viele Lebensmittel sind so überladen an Aromen, dass auch die beste Nase sich irren kann.
Besonders schwierig wird es, wenn Kollegen und Freunde Selbstgebackenes anbieten und auf die Nachfrage „Ist denn auch kein Zimt drin?“ nicht reagieren (weils ie selbst gar nicht alle Zutaten kennen) oder gar schwindeln, weil sie meinen, man möge Zimt bloß nicht und einen eines besseren belehren wollen; zu unbekannt ist die Allergie gegen Zimt.
Hier hilft dann im Zweifelsfall nur freundliches, aber entschiedenes Ablehnen und eine Aufklärung über die Auswirkungen des Allergenkontaktes. Die Folgen können von Hautausschlag über Erbrechen bis hin zu Atemnot und Asthmaanfällen gehen, im schlimmsten Fall muss der Magen ausgepumpt werden.