Eine Schwangerschaft ist eigentlich eine fröhliche Nachricht, doch wenn man an Asthma leidet, beginnt man gleich, sich um sich selbst, aber wahrscheinlich vor allem um das ungeborene Kind zu sorgen. Darf man seine Allergie während der Schwangerschaft noch medikamentös behandeln? Und kann die Einnahme von Asthmamedikamenten einem selbst und/oder dem Baby schaden?
So kann Asthma in der Schwangerschaft durchaus zum Problem werden. Das Allergien eine nervige und unschöne Angelegenheit sind, darüber muss man sich wohl nicht mehr streiten. Auch das man Allergien nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte, ist wohl auch klar. Wie sollte man sich also als Asthmatikerin während der Schwangerschaft am besten verhalten, sodass das eigene und auch das Wohlbefinden des Babys sicher sind?
Schwangerschaft und Asthma: Ein nicht allzu seltenes Problem
Mehr als 30% der werdenden Mütter sind Allergiker. Die meisten Personen sind allergisch zeigen allergische Reaktionen z.B. gegen Schadstoffen, Chemikalien, Blütenpollen oder auch Tierhaare. Ca. 8 Prozent der Schwangerschaften werden durch Asthma behindert, Frauen, die an allergischem Asthma leiden, sind sich daher häufig nicht sicher, wie sie mit ihrer Allergie in der Schwangerschaft umgehen sollen.
Man atmet für zwei!
Es wurde festgestellt, dass eine Schwangerschaft Einfluss auf das Asthma und sein Auftreten hat. Manche Frauen berichten, diese gehören zu den doppelt Glücklichen, dass sie vor ihrer Schwangerschaft an Asthma gelitten haben und nach der Schwangerschaft fast frei von Asthmaattacken war. Sie haben also nach der Schwangerschaft nicht nur ein (hoffentlich) gesundes Kind, sondern auch ein Leiden weniger. Bei anderen Frauen wird berichtet, dass sich das Asthma während bzw. nach der Schwangerschaft verschlimmert hat. Leider gibt es dazu nicht konkrete Zahlen. Auch über die Ursachen für die Zunahme oder Abnahme von Asthmaanfällen sind sich Ärzte nicht einig.
Gynäkologe und Allergologe beraten gut und gerne!
Frauen die an schwerem Asthma leiden und erfahren, dass sie schwanger sind, sollten sich auf jeden Fall mit ihrem Gynäkologen und auch mit ihrem Facharzt für Allergologie (wenn nötig noch einem Lungenspezialisten) beraten. Denn das Problem bei einer Schwangerschaft bei Asthmapatientinnen liegt darin, dass bei einem Asthmaanfall weniger Sauerstoff über die Lungen ins Blut gerät. Dies hat ein niedriges Sauerstoffangebot zur Folge. Es wird daher auch weniger O2 an die Plazenta abgegeben, was bedeutet, dass der Fötus zu wenig Sauerstoff bekommen kann.
Medikamente können sich positiv auswirken
Nimmt man inhalative Glukokortikoide und kurzwirksame Beta-Agonisten ein und wendet sie richtig an, so die Ergebnisse von Untersuchungen, schaden diese weder der schwangeren Asthmatikerin noch dem ungeborenen Baby bzw. Fötus. Es ist sogar eher das Gegenteil der Fall, denn wenn das Asthma gut während der Schwangerschaft kontrolliert wird, wirken sich die Medikamente eher positiv aus.
Bei anderen Allergien ist es nicht immer notwendig, sie medikamentös zu behandeln, doch bei Asthma sind sich Experten einig, dass die werdende Mutter weiterhin Medikamenten nehmen muss. Und wie Untersuchungen zeigen konnten, ist das Risiko nicht höher als das für Schwangere ohne Asthma, wenn man als Asthmatikerin während der Schwangerschaft richtig behandelt wird.
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