In den meisten Fällen kommt die Nesselsucht so plötzlich, wie sie auch wieder geht. Hält sie sich jedoch mehr als sechs Wochen, liegt eine chronische Urtikaria vor. Die Krankheit lässt sich mit Tabletten, Gels und Co. behandeln. Außerdem kann man versuchen, die lästigen Symptome durch einen angepassten Lebensstil in Grenzen zu halten.
Ist eine Nesselsucht im Anmarsch, so ziehen dunkle Wolken für den Betroffenen auf:
Bereits die akute Urtikaria ist überaus lästig und leidvoll. Wer aber an chronischer Nesselsucht erkrankt ist, der leidet recht lange und kommt wegen des quälenden Juckreizes selten um die Einnahme von schulmedizinischen oder homöopathischen Mitteln herum.
Damit alsbald wieder Licht durch die Wolken stoßen kann, sollte bei Nesselsucht zudem besonderer Wert auf eine angepasste Lebensführung gelegt werden.
Ist der Auslöser der Urtikaria bereits gefunden, so gilt es natürlich zuallererst, diesen zu meiden. Ferner sollte jedweder Stress möglichst weit ferngehalten werden, da Anspannung und Aufregung Nesselsucht verschlechtern, manchmal sogar auslösen, können. Wenn man selbst gar nicht weiß, wie man sich entstressen kann, könnte der Besuch eines Entspannungs- oder Yogakurses hilfreich sein.
Wunderbar entspannend kann auch eine Dusche sein. Doch Vorsicht: Heißes Wasser verschlimmert die Urtikaria. Deshalb sollten Betroffene generell nur lauwarm baden oder duschen.
Ziehen neben den dunklen Wolken auch noch Kopfschmerzen auf, dann gilt es erneut, vorsichtig zu sein, denn Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure, Diclofenac, Ibuprofen, Phenylbutazon, die zu den nichtsteroidalen Antiphlogistika zählen, können schwere Quaddelschübe herbeiführen. Paracetamol wäre hier eine Alternative.
Weiterhin gilt, Lebensmittel zu meiden, die reich an Histamin sind, wie beispielsweise lange gereifter Käse, Thunfisch, Wurst und zubereitetes Fleisch.
Auf Alkohol – insbesondere Rotwein – sollte ebenfalls verzichtet werden, da er die körpereigene Histaminausschüttung fördern kann.
Obst ist aufgrund der Fruchtsäuren und Aromastoffe ebenfalls zu vermeiden, während Gemüse – bis auf Oliven, Tomaten, Paprika, Erbsen und Sauerkraut – verzehrt werden darf.
Generell gilt außerdem: Scharf gewürzte Speisen können zur Reizung der Schleimhäute führen und damit die Nesselsucht verschlimmern.
Wem dies noch nicht reicht, der kann sich tiefer gehend informieren:
Das Informations-Portal für Urtikaria-Betroffene (UNEV) informiert hier über weitere Maßnahmen gegen die Symptome der Nesselsucht und berichtet zudem über die „Tops und Flops“ unter den Hausmitteln.
Auf dass die Krankheit rasch abklingt und die grauen Wolken endlich wieder abziehen!