In diesem Jahr schwirren spür- und sichtbar weniger Wespen durch die Gegend. Grund für das – im Vergleich zum Vorjahr – deutlich geringere Vorkommen der Tiere könnte das insgesamt kühlere Wetter der vergangenen Monate sein. Etwas düster stimmt der Ausblick aufs kommende Jahr: Wird es dann womöglich wieder einen regelrechten „Wespen-Boom“ geben?
Dieser Sommer war und ist in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich. Allein schon das ewige Auf und Ab der Temperaturen ist bemerkenswert. Da verwundert es mich fast, dass die Sonne jetzt – Mitte September – doch nochmal nachlegt und uns, womöglich ein letztes Mal, kräftig auf das Haupt sengt. Aber auch in Sachen Allergien empfand ich den bisher hinter uns liegenden Sommer oft als Saison der Merkwürdigkeiten.
Weniger Wespen in diesem Jahr
So ging es mit meinem Heuschnupfen beispielsweise kreuz und quer: Mit Blüte der Birke schüttelten mich zunächst Niesanfälle, während sich meine Nase schließlich, mit dem Start der Gräserpollen-Flugzeit, hauptsächlich aufs Fließen beschränkte. Im Grunde alles halb so schlimm, hätte sich meine allergische Neigung zwischendurch nicht auf die Haut verlagert und mir juckende Pusteln beschert. Ein bemerkenswerter Sommer dürfte es aber auch für Menschen mit Insektenallergie sein. Wespen, die noch im letzten Jahr als gefürchtete Plage galten, ließen sich bislang nur selten sehen. Während im vergangenen Spätsommer oft mehr Wespen als Gebäckstückchen in den Theken der Bäcker vorzufinden waren, habe ich in diesem Jahr noch nicht eins der eigentlich so naschfreudigen Tiere dort gesehen. Stattdessen scheinen derzeit besonders viele Fliegen unterwegs zu sein – fürwahr auch kein Augenschmaus, aber immerhin können die nicht stechen.
Umso mehr Wespen im nächsten Jahr?
Das geringe Vorkommen der Wespen in diesem Jahr ist übrigens keine subjektive Beobachtung und anscheinend auch kein regionales Phänomen. Denn wie z.B. auf Schwäbische.de berichtet wird, scheinen im Süden Deutschlands weitaus weniger Wespen als im Vorjahr unterwegs zu sein. Zu einem ähnlichen Schluss kommt beispielsweise das in NRW ansässige WZ-Newsline.de. Beide Seiten gehen unter anderem davon aus, dass der zu kalte Frühling Schuld am geringen Wespen-Vorkommen ist. Mich persönlich überkommt ein mulmiges Gefühl, wenn ich auf letztgenannter Seite die Prognose für 2013 lese. Demnach könnte es dann nämlich wieder zu einem „Wespen-Boom“ kommen…
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