Adrenalin ist ein körpereigenes Hormon, das bei Stress ausgeschüttet wird. Doch der Botenstoff hat noch eine weitaus größere Bedeutung: Im Falle eines anaphylaktischen Schocks kann er lebensrettend sein.
In meinen letzten Beiträgen berichtete ich erst über die Notfallapotheke, zu der unter anderem auch eine Fertigspritze mit Adrenalin zählt, um dann in einem zusätzlichen Artikel auf die spezifische Anwendung dieser Injektion hinzuweisen, denn: Der Adrenalin-Autoinjektor setzt Übung voraus.
Was Adrenalin aber genau ist und warum es im Falle einer Anaphylaxie schwersten Grades (allergischer Schock) lebensrettend sein kann, darauf möchte ich heute eingehen:
Adrenalin – oder auch Epinephrin genannt – ist ein Hormon, das im Nebennierenmark gebildet und bei Stress ausgeschüttet wird. Wenn es freigesetzt wird, bewirkt es laut Wikipedia unter anderem eine Steigerung der Herzfrequenz, einen Blutdruckanstieg und eine Erweiterung der Bronchiolen.
Erleidet ein Allergiker einen anaphylaktischen Schock führt dies zu einem lebensgefährlichen Zusammenbruch des Herz-Kreislauf-Systems, der sich durch Symptome wie Blutdruckabfall, Schwäche, verengte Luftwege, Angstgefühle, Übelkeit und Bewusstlosigkeit äußert.
In einer derartigen Notsituation muss umgehend Adrenalin gespritzt werden. Die Injektion des Hormons bewirkt die Ankurblung der Herz-Kreislauf-Funktion binnen weniger Sekunden, d.h. die Leistung des Herzens erhöht sich, die Blutgefäße verengen sich und dem Körper steht wieder mehr Blut zur Verfügung. Das Atmen fällt leichter.
Die Selbstbehandlung mit Adrenalin kann einen Notarzt jedoch nicht ersetzen. Auch nach erfolgreicher Verabreichung des Hormons und einer Besserung des Zustands ist unbedingt noch ärztliche Hilfe beizuholen.
Zudem dürfen die Nebenwirkungen von Adrenalin nicht unterschätzt werden. Insbesondere Patienten mit Herz-Kreislauf-Vorerkrankungen sollten sich darüber im Klaren sein, dass Epinephrin kardiale Nebenwirkungen wie etwa Herzinsuffizienz, Herzinfarkt, Kammerflimmern oder Herzstillstand auslösen kann.