Gerne wird Allergikern ein Urlaub in den Bergen empfohlen. Doch ist die Konzentration der Pollen im Gebirge wirklich so gering wie angenommen?
Nicht nur die Ambrosia macht uns Heuschnupflern dieser Tage schwer zu schaffen. Werfen wir einen Blick auf den Pollenflugkalender, stellen wir fest, dass noch einige andere Gewächse ihren Blütenstaub absondern und damit die Ruhe unserer Allergierezeptoren gefährden.
Was also tun? Allgemeine Tipps bei Heuschnupfen raten uns, bestenfalls gar nicht nach draußen gehen – was aber nur von den wenigsten realisiert geschweige denn geschätzt werden kann.
Dann gibt es noch eine andere Möglichkeit: Urlaub in den Bergen. Und in der Regel klingen die Beschwerden von Pollenallergikern während eines Aufenthalts in gebirgigen Höhen tatsächlich ab.
Gemäß einer Studie der Technischen Universität München, zu der hier weitere Details genannt werden, ist die Verbesserung der allergischen Beschwerden in schwindelnder Höhe jedoch nicht unbedingt auf ein Fehlen von Pollen im Gebirge zurückzuführen. Tatsächlich steigen Pollen nämlich bis zu 10.000 Meter hoch und fliegen etliche Kilometer weit.
Was an den Pollen in den Bergen anders ist und ob die Höhenluft möglicherweise Auswirkungen auf die Struktur der Pollen hat, das wollen die Forscher, die sich dafür mitsamt schwerer Gerätschaften auf der Zugspitze postiert haben, nun herausfinden.
Im Zuge der Studie werden Staub und Außenluft gemessen und Pollen analysiert. Außerdem finden auf der Zugspitze eine Woche lang diverse Hauttests an freiwilligen Probanden statt, die weitere Aufschlüsse bringen sollen.
Die Forschungen sind bereits seit längerem im Gange. Erste Resultate werden voraussichtlich im Herbst vorliegen.