Pollenallergie, Hausstaubmilbenallergie, Tierhaarallergie, Insektengiftallergie, Nahrungsmittelallergie – die Liste für Betroffene ist endlos. Allergien plagen die meisten Patienten nicht nur im Frühling oder im Sommer, wenn die Bäume blühen und die Pollen anfangen zu fliegen. Und sie machen vor keinem Lebensalter halt: Immer mehr Senioren erkranken an Allergien.
Der Gang zum Arzt fällt oft schwer
Die Zahl an älteren Menschen die neu an Allergien erkranken ist enorm gestiegen. Leider ist die Ursache hierfür noch unklar. Ein Leben mit Allergie kann für junge Menschen bereits sehr anstrengend sein, bei Senioren ist jede zusätzliche Erkrankung meist eine hohe Belastung und kann schwerwiegendere Folgen mit sich führen.
Die meisten Rentner fürchten sich allerdings davor ihre Vermutung zu äußern und scheuen den Gang zum Arzt. Dies kann vor allem bei alleinlebenden Senioren zu lebensbedrohlichen Situationen führen. Zum Beispiel kann eine unerkannte Allergie auf Insektengift in wenigen Sekunden zur Atemnot führen. Viele Senioren leben alleine und sind zusätzlich noch körperlich eingeschränkt. Doch gerade bei Allergien muss neben dem Facharztbesuch auch Vorsorge für den Ernstfall betrieben werden. Tritt im hohen Alter und bei eingeschränkter Mobilität ein allergischer Schockzustand ein, sind Sekunden entscheidend und Hilfsmittel, wie beispielsweise ein Hausnotruf, kann für die hilflosen Senioren überlebenswicht sein.
Vorsorge ist die beste Medizin
Viele Experten vermuten, dass neu auftretenden Allergien im Seniorenalter in der Regel eine allergische Episode in früheren Jahren vorausgegangen ist. Die Patienten hatten zum Beispiel als Kleinkind einen Hautausschlag oder eine regelmäßig laufende Nase. Das Problem wurde nicht erkannt oder die Behandlung geriet in Vergessenheit.
Bei sämtlichen Allergien reagiert das körpereigene Abwehrsystem überempfindlich auf einen Stoff aus der Umwelt. Die Allergien lassen sich in höherem Alter mit den gleichen Methoden und Mitteln in den Griff bekommen, wie bei jungen Patienten. Äußerlich anwendbare Arzneimittel wie Nasensprays oder kortisonhaltige Cremes lindern altersunabhängig die Symptome neu auftretender Allergien. Besondere Vorsicht ist allerdings bei systemisch wirkenden Antihistaminika und Kortisontabletten geboten. Denn gerade bei älteren Patienten, die für diverse weitere Grunderkrankungen bereits Medikamente einnehmen, besteht die Gefahr von unbekannten Medikamenten-Wechselwirkungen.
Neben der ausreichenden Information des Hausarztes wird vor allem alleinlebenden älteren Menschen empfohlen, sich Notfallsysteme anzuschaffen. Hier ist bereits eine Hausnotruf-Basisstation mit Lautsprecher, Mikrofon, Notruftaste und Funksender, der entweder an einem Arm- oder Halsband des Patienten gebunden ist, vollkommen ausreichend. Durch einen Knopf am Armband des Betroffenen kann über einen Hausnotruf im Fall eines allergischen Schocks sofort Hilfe angefordert werden. Außerdem können die Patienten bei den Notrufdiensten ihre Medikamente, ihre persönlichen Fachärzte, ihren Hausarzt, sowie ihre persönliche Ansprechpartner angeben. Im Ernstfall ersparen diese Hintergrundinformationen, die durch das Hausnotrufsystem sofort ermittelt werden können, den Ersthelfern wichtige Minuten.
Wer sich aufgrund seiner neuen Erkrankung dennoch nicht sicher fühlt, sollte sich in Verbindung mit einem Hausnotruf einen Fallsensor mit automatischer Sturzerkennung zulegen. Ebenfalls bringen die Hausnotrufsysteme bei einer Hyposensibilisierung mehr Sicherheit für den Patienten. Dabei wird der Körper in einer Immuntherapie mit steigenden Dosen des betreffenden Allergens konfrontiert, bis der Organismus lernt, das Allergen zu tolerieren. Bei dieser Behandlung wird sogar die Allergie selbst und nicht nur die Symptome beseitigt.
Trotz Allergie ohne Angst durchstarten
Egal in welchem Alter, Allergien sind für die Betroffenen immer eine starke Belastung und Einschränkung im Alltag. Doch gerade ältere Menschen sollten bei neu auftretenden Erkrankungen nicht den Gang zum Facharzt scheuen. Die meisten Allergien können durch Medikamente nicht geheilt werden, allerdings tritt bei der richtigen Therapie in der Regel eine enorme Verbesserung der Symptome auf. Außerdem ist es vor allem bei Senioren wichtig, sich auch mit dem Ernstfall auseinander zu setzen. Gerade die Vorbereitung auf den Notfall nimmt vielen älteren Menschen die Angst und ermöglicht es, trotz Allergie sorgenfrei den Alltag zu genießen.
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