Grad jetzt im Sommer haben es viele Allergiker besonders schwer. Nicht nur die Pollen, die in der Luft liegen, machen ihnen zu schaffen, sondern oftmals auch die Tierchen, die durch die Lüfte summen und brummen.
Was für gesunde Menschen nur ein kleiner Insektenstich ist, kann für den Allergiker unangenehm bis lebensbedrohlich sein.
Die Symptome reichen von besonders juckenden Stellen über Quaddeln bis zu Atemnot und Bewusstlosigkeit. Heutzutage leiden in Deutschland ca. 1,5 Millionen Menschen an einer Insektengiftallergie, Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
Daher muß eine Insektengiftallergie unbedingt behandelt werden.
Stechende Insekten geben ihr Gift durch den Stichkanal in die Haut ab. Danach kommt es bei nichtallergischen Personen zu einer brennenden Rötung und Schwellung im Einstichbereich. Dies ist die normale Reaktion auf das Gift.
Bei Personen mit einer Insektengiftgiftallergie kommt es zu zusätzlichen Reaktionen, zum Beispiel nesselsuchtartiger Hautausschlag, Schwellungen im Gesicht und am Hals, Atemnot, Kreislaufkollaps.
Diese gefährlichen Reaktionen treten meist innerhalb von Sekunden oder Minuten nach einem Stich auf!
Allgemein versteht man unter einer Insektengiftallergie eine Überempfindlichkeit des Immunsystems auf Insektengifte.
Das Immunsystem des Allergikers produziert – angeregt durch das eingedrungene Gift – eine große Menge einer bestimmten Substanz (Immunglobulin E), die zur allergischen Reaktion führt.
Bei einer großen Anzahl von Stichen oder einem Stich im Bereich der oberen Atemwege kann es durch Anschwellungen ebenfalls zu schweren Krankheitsbildern kommen. Diese sind allerdings von der „echten“ Allergie zu unterscheiden.
Nur die spezifische Immuntherapie (früher: Hyposensibilisierung) bietet einen optimalen Schutz, weil Insektenstiche dann nicht mehr zu den gefährlichen Reaktionen führen. Die Behandlung einer Insektengiftallergie wird im allgemeinen stationär in einer Klinik vorgenommen.
Der behandelnde Arzt verabreicht mehrmals täglich eine Injektion des entsprechenden Insektengiftes.
Die Dosis ist am Anfang gering und wird behutsam, aber kontinuierlich gesteigert. Meist ist diese Grundbehandlung nach 5-10 Tagen abgeschlossen. Ist die Aufnahme in eine Klinik nicht möglich oder unerwünscht, kann die Grundbehandlung auch ambulant mit einer Injektion pro Woche durchgeführt werden. An die Grundbehandlung schließt sich die Erhaltungsphase an, die in jedem Fall ambulant durchgeführt wird. Der Zeitraum zwischen den Injektionen wird behutsam von einer Woche über zwei und drei auf vier Wochen ausgedehnt.
In unseren Breiten sind die Honigbiene und die ihr verwandte Hummel sowie Arten der Familie der Faltenwespen von Bedeutung, zu denen neben der Wespe auch die Hornisse gehört. Durch Hummel und Hornisse werden allerdings nur selten Reaktionen ausgelöst.
Die Wespe ist ca. 1,5 cm lang und hat eine auffällig schwarz-gelbe Bänderung. Sie weist eine ausgeprägte „Wespentaille“ auf und ist nicht behaart. Sie kommt gehäuft in den Monaten der Obstreife, Juli bis September, vor. Der Stachel bleibt nach dem Stich meist nicht stecken. Dies ist allerdings kein sicheres Kriterium, um Wespenstiche von Bienenstichen zu unterscheiden.
Die Biene ist ca. 1,5 cm lang und behaart. Der Hinterleib ist bräunlich und weist eine wenig auffällige Bänderung auf. Die Biene trägt Pollenkissen an den Hinterbeinen und fliegt hauptsächlich in den Monaten Mai bis August. Nach dem Stich bleibt der Stachel meist stecken. Die Biene ist weniger aggressiv als die Wespe.
Die Hummel ist ca. 2 cm lang und stärker behaart als die Biene. Sie ist wenig aggressiv und sticht selten.
Die Hornisse ist wie die Wespe schwarz-gelb gebändert, aber mit 3 cm wesentlich größer als die Wespe.
Tipps zur Vermeidung von Stichen:
* Keine Speisen oder Getränke im Freien verzehren.
* Kein Obst von Bäumen pflücken.
* Nicht im Bereich von Abfallkörben oder Fallobst aufhalten.
* Keine Parfüms oder parfümierte Kosmetika verwenden.
* Nicht barfuß laufen.
* Dafür sorgen, daß die Haut durch Kleidung möglichst bedeckt ist und Insekten nicht unter die Kleidung gelangen können.
* Schweiß lockt Insekten an, also bitte möglichst körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden.
* Insektennetze für die Fenster verwenden.
* Hastige Bewegungen in der Nähe von Insekten vermeiden.