Mit Asthma lebt es sich vor allem in der Großstadt schlecht. Besser hat man es da schon auf der Alm. Forscher fanden nun heraus, welche Faktoren von Bauernhöfen vor der chronischen Atemwegserkrankung schützen.
Schon oft ist im Zusammenhang mit Asthma und Allergien auf die positive Wirkung vom Leben auf dem Land und von Kuhstalldreck hingewiesen worden. Die genauen Gründe dafür kannte man aber nicht. Forscher haben vor kurzem versucht, dahinter zu kommen, warum Kinder in den Alpen weniger Probleme mit Asthma, Heuschnupfen und anderen Allergien haben.
Asthma: Weniger Luftnot auf der Alm
Die Erhebung, welche von Allergologen der GABRIEL-Studiengruppe in den Alpen durchgeführt wurde, brachte zunächst einmal eins zutage: Wer auf einem Bauernhof aufwächst, ist in der Tat besser gegen bestimmte Allergien gewappnet. Insbesondere der regelmäßige Umgang mit Kühen und der Aufenthalt im Stall scheinen dabei entscheidend zu sein, um das Allergierisiko zu senken.
Details zur Studie
Für die Studie wurden in den Bergregionen Süddeutschlands, Tirols und der Schweiz insgesamt 79.888 Kinder im schulpflichtigen Alter untersucht. In Phase 1 fand eine Befragung statt. In Phase 2 wurden Bluttests auf spezifische IgE-Antikörper durchgeführt. Man fand heraus, dass Bauernhof-Kinder ein signifikant niedrigeres Asthmarisiko aufwiesen als andere Heranwachsende. Ähnliches gilt für Heuschnupfen, atopische Dermatitis und atopische Sensibilisierung. Als schützende Faktoren ermittelten die Forscher im Fall von Asthma den Kontakt mit Kühen und Stroh sowie den Genuss frischer Kuhmilch, im Fall von atopischer Dermatitis das Aufsuchen von Scheunen sowie der Umgang mit Stallmist. Als schwieriger erwies sich hingegen die Ermittlung der Faktoren, die vor Heuschnupfen und atopischer Sensibilisierung schützen. – Details zu der Studie sind zum Beispiel hier zu finden.