Eine australische Studie, die über 8500 Australier zwischen 7 und 44 Jahren beobachtete, hat einen Zusammenhang zwischen Neurodermitis in der Kindheit und späterer Asthmaerkrankung festgestellt.
Dabei war die Zahl derjenigen Personen, die als Kind Neurodermitis hatten, und später dann Asthmatiker geworden sind, doppelt so hoch wie die von Versuchsteilnehmern, die keine Hautkrankheit in der Kindheit gehabt haben. Das bedeutet, jedenfalls gehen die Wissenschaftler der Studie davon aus, dass zwischen Kindheits-Neurodermitis und Erwachsenem-Asthma ein zumindest statistischer Zusammenhang besteht.
Wenn der Mensch also bereits als Baby neurodermitischen Ausschlag hat, ist die Chance größer, dass er das volle Allergie-Programm mit Heuschnupfen und sich verlagerndem Asthma absolvieren müssen wird. Von den Ärzten wurde gefordert, dass eine effektivere Therapie gegen das Exzem gesucht werden müsse, um den nachfolgenden Krankheiten effektiver vorzubeugen.
Diese Schlussfolgerung scheint mir als medizinischem Laien nicht ganz verständlich, schließlich ist die Anlage für Neurodermitis und damit die höhere Anfälligkeit für allergische Krankheiten – vorausgesetzt, die Studienergebnisse stimmen – doch trotzdem vorhanden, auch wenn man die Symptome bekämpft? Anscheinend gehen die Ärzte davon aus, dass nur der Ausbruch der Neurodermitis die asthmatische Verlagerung auslöst.
Jedenfalls hat die Studie einen interessanten Zusammenhang zutage gefördert. Es liegt jetzt an den Ärzten, in dieser Richtung die Forschungen zu intensivieren.
Quelle: Focus