Nicht nur, aber besonders unter Medizinern nimmt die Zahl derer, die an einer Latexallergie leiden, drastisch zu: Studien zum Thema gehen von einem Anteil Betroffener in medizinischen Berufen von 5-17 Prozent aus.
Das liegt daran, dass die Wahrscheinlichkeit, eine Allergie zu entwickeln, deutlich zunimmt, sobald der oder die Betreffende täglichen Umgang mit dem Allergen hat. Nun sind die herkömmlichen Einweghandschuhe aus Latex. Latex, bzw. Naturkautschuk, gehört zu den Soforttyp-Allergien und kann von leichten Hautreizungen und -schwellungen bis zum anaphylaktischen Schockzustand die ganze Bandbreite allergischer Reaktionen auslösen.
Allerdings kann die Latexallergie auch eine Reihe von Kreuzallergien auslösen (etwa auf Kiwis). Das macht sie besonders problematisch; denn den Kreuzallergenen auszuweichen ist aus naheliegenden Gründen weitaus schwieriger, als einen reduzierten Umgang mit Latexmaterialien zu pflegen.
Zum Zweck der Aufklärung über die immer noch unterschätzte Latexallergie haben sich im Internet verschiedene Vereinigungen gegründet, etwa die Latex-Selbsthilfegruppe LAIV.