Die Raupen der Eichenprozessionsspinner können auch bei Nicht-Allergikern schlimme Hautreaktionen auslösen und schlimmstenfalls sogar zum lebensbedrohlichen Schock führen.
Wer in trockenen Sommertagen gerne im Wald – vor allem in Eichenwäldern – spazieren geht, sollte jetzt besonders auf der Hut sein. Denn in selbigen treiben derzeit – zum Beispiel in NRW – die Raupen der Eichenprozessionsspinner ihr Unwesen.
Die verpuppten Nachkömmlinge der Nachtfalter gelten nicht nur als Schädlinge für Bäume, sondern auch als gesundheitsschädlich für den Menschen. Schuld sind die gefährlichen Brennhaare der Raupen, welche sogar bei Nicht-Allergikern zu Symptomen führen können, die einer Kontaktallergie ähnlich sind.
Die Brennhaare der etwa fünf Zentimeter langen Tiere sind mit Widerhaken besetzt und giftig. Kommt der Mensch mit den Raupen in Kontakt, kann es passieren, dass die leicht brechenden Brennhaare in der Haut oder Schleimhaut des Berührenden eindringen und dort stecken bleiben. Die Folge sind verschiedene Reaktionen wie Juckreiz, Quaddeln oder Dermatitis. Auch Schwindel und Schüttelfrost können darauf hindeuten, dass man mit dem Gift der Brennhaare in Berührung gekommen ist. Bei empfindlichen Menschen ist sogar ein anaphylaktischer Schock möglich.
Doch nicht nur der direkte Hautkontakt mit den Raupen der Eichenprozessionsspinner birgt Risiken. Die gefährlichen Haare der Tiere können auch über die Luft auf Haut und Schleimhaut gelangen – vor allem bis Mitte Juni, wenn sich die Raupen häuten und verpuppen.
Treten nach einem Waldspaziergang Symptome wie Juckreiz und Quaddelbildung auf, empfiehlt sich zwecks der genauen Abklärung des Problems und der raschen Linderung der Beschwerden der Gang zu einem fachkundigen Arzt.
Ein paar Bilder der Eichenprozessionsspinner und ihrer Raupen sind zum Beispiel hier zu sehen.