Eichenprozessionsspinner stellen nicht nur eine Gefahr für die Baumwelt, sondern auch für die Gesundheit dar. Doch nicht vor den ausgewachsenen Nachtfaltern, sondern vor den Haaren der Raupen sollte man sich hüten.
Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea), welche zu den Schmetterlingen aus der Familie der Zahnspinner gehören, kann man längst nicht nur in Eichenwäldern finden. Auch einzelne Eichen, wie sie etwa in Parks, Schwimmbädern oder Gärten ansässig sind, werden häufig von den Tieren besiedelt.
Der Name der Tiere gründet auf ihrer Gewohnheit, während der Futtersuche prozessionsartig vom Sammel- bzw. Schlafort hin zu einem Fressplatz zu wandern.
Eichenprozessionsspinner: Schädling und Gesundheitsrisiko
Eichenprozessionsspinner gelten als Schädlinge, da sie bei starkem, mehrere Jahre fortwährendem Auftreten nachhaltige Schäden am befallenen Baum hervorrufen können. Wie es bei allen Prozessionsspinnern der Fall ist, können die giftigen Brennhaare der im Raupenstadium befindlichen Eichenprozessionsspinner außerdem eine Gefahr für die Gesundheit darstellen. Dabei ist nicht nur die direkte Berührung des Insekts gefährlich. Da die Haare der Eichenprozessionsspinner leicht abbrechen, können sie sich auch über die Luft verbreiten und so über weite Strecken, unter Umständen sogar bis in Schleimhäute, gelangen. Auch in Gespinstnestern verbliebene Brennhaare können noch Jahre später Reizungen auslösen.
Beschwerden wie bei einer Kontaktallergie
Die feinen Brennhaare der Raupen enthalten das Eiweißgift Thaumetopoein, das infolge des Kontakts mit der Haut bzw. der Schleimhaut auch bei Nicht-Allergikern schwere Reaktionen auslösen kann. Das Gift kann verschiedene Beschwerden hervorrufen: Die Herausbildung einer Dermatitis mit Hautreaktionen wie Papeln, Quaddeln und Rötungen ist möglich, es kann aber auch zu Entzündungen der Augen-Bindehäute oder der oberen Luftwege kommen. In schweren Fällen kann durch den Kontakt mit dem Gift sogar ein anaphylaktischer Schock ausgelöst werden. Auch allgemeine Beschwerden wie Schwindel und Fieber können begleitend auftreten.
Detaillierte Informationen zum Eichenprozessionsspinner (wie etwa Präventivmaßnahmen und Bilder) sind ferner zum Beispiel hier zu finden.