Die Erdnussallergie gilt als eine der gefährlichsten Unverträglichkeiten. Zwar ist die Lebensmittelallergie hierzulande noch eher selten, befindet sich jedoch auf dem Vormarsch. Aktuelle Studienergebnisse geben nun erneut Grund zu der Hoffnung, dass eine Desensibilisierung möglich ist.
Wer eine Allergie gegen Erdnüsse hat, lebt gefährlich. Denn bereits kleinste Mengen Erdnuss können heftige allergische Reaktionen auslösen. Schlimmstenfalls kann es bei Allergikern durch den Verzehr von Erdnüssen sogar zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock kommen.
Erdnussallergie: Vor allem in den USA verbreitet und gefürchtet
Vor allem in den USA tritt die Erdnussallergie häufig auf. Hierzulande sind allergische Reaktionen auf Erdnüsse zwar seltener, die Zahl der Betroffenen nimmt jedoch zu.
Desensibilisierung möglich
Bereits vor einiger Zeit wurde im Zusammenhang mit entsprechenden Studienergebnissen die Vermutung geäußert, dass eine bestehende Erdnussallergie bei Kindern im Zuge einer Desensibilisierung (orale Immuntherapie) gelindert werden könne. Ebenso gab es bereits Grund zu der Annahme, dass bald eine Impfung möglich sein werde.
Kürzlich ist es – im Rahmen einer weiteren Studie – anhand einer oralen Immuntherapie erneut geglückt, Kindern mit Erdnussallergie das Leben leichter zu machen. Zwar dürfen die Betroffenen auch nach der erfolgreichen Behandlung noch immer keine größeren Mengen Erdnüsse konsumieren. Doch immerhin vertragen nun 86 Prozent der insgesamt 22 behandelten Kinder den Verzehr von maximal fünf Erdnüssen pro Tag, während zwei weitere Kinder die Einnahme von immerhin zwei bis drei Erdnüssen täglich tolerieren. Da in vielen Fertigprodukten Erdnussspuren enthalten sind, müssen sich die behandelten Kinder und deren Eltern wegen des Verzehrs von versteckten Kleinstmengen nun keine Sorgen mehr machen.
Weitere Informationen zu der Studie sind zum Beispiel hier zu finden.