Wer unter einer Fruktosemalabsorption leidet, kann Fruchtzucker nicht richtig verdauen. Die Unverträglichkeit macht sich in erster Linie durch Magen-Darm-Beschwerden bemerkbar.
Eine Fruktosemalabsorption, auch Fruchtzuckerunverträglichkeit genannt, liegt laut Wikipedia bei circa 30 bis 40 % der Bevölkerung vor. Etwa die Hälfte der Betroffenen weist Symptome auf.
Leidet man an der Unverträglichkeit, kann der Körper Fruchtzucker nicht richtig verarbeiten. Die natürliche Aufnahme im Dünndarm ist gestört. Die Fruktose wird erst im Dickdarm von Bakterien zersetzt, was Darmgase hervorruft.
Die Fruktosemalabsorption kann angeboren oder infolge eines Defekts der Dünndarmschleimhaut erworben sein. Ist letzteres der Fall, besteht die Möglichkeit, dass Fruktose irgendwann wieder vertragen wird.
Liegt die Unverträglichkeit vor, können nach dem Verzehr fruchtzuckerhaltiger Lebensmittel Symptome wie Schmerzen im Magen- und Darmbereich, Krämpfe im unteren Bauch, Blähungen, Übelkeit und Durchfall auftreten.
Besteht eine Fruktosemalabsorption über längere Zeit, kann sich ein Reizdarm- oder Reizmagensyndrom einstellen. Dann sind weitere Beschwerden wie Reflux, Müdigkeit, Schwindel, Muskelschmerzen oder Depressionen möglich.
Eine Fruchtzuckerunverträglichkeit kann unter anderem über einen H2-Atemtest (auch als Wasserstoffatemtest bekannt) festgestellt werden. Manchmal sind weitere Tests zur Sicherung der Diagnose notwendig.
Leidet man an einer Fruktosemalabsorption so besteht die einzige Therapie darin, fruchtzuckerhaltige Lebensmittel weitgehend zu meiden – beispielsweise mit dem Rezept für Champignons in Gorgonzolasauce.
Scharf abzugrenzen ist die Fruchtzuckerunverträglichkeit von der hereditären Fruktoseintoleranz, einer seltenen erblichen Stoffwechselkrankheit, die zu schweren Leberschäden führen kann.