Insbesondere Frauen lieben es, ihre Haare zu färben. Dass sie sich damit aber auch gesundheitsschädlichen Substanzen ausliefern könnten, scheint nur den wenigsten bewusst zu sein.
‚Wer schön sein will, muss leiden.’ – Dessen werde ich mir auch immer wieder allzu schmerzlich bewusst und begnüge mich deshalb mit dem, was mir von Natur aus gegeben ist.
Das Sprichwort erlangt allerdings eine geradezu fürchterliche Wahrheit, wenn man es auf bestimmte Haarfärbemittel anwendet. Damit meine ich aber keinesfalls nur, dass der Färbeprozess ohnehin oft mit leidlichen Unbequemlichkeiten wie langer Einwirkzeit, (meiner Meinung nach) höllischem Gestank und viel Schmiererei verbunden ist, sondern die Tatsache, dass er zu gesundheitlichen Problemen führen kann.
Allergiewelle.de hat sich vor einiger Zeit bereits mit Allergien nach dem Haar färben beschäftigt. Hierbei wurde deutlich, dass insbesondere das vor allem in Färbungen für dunkle Nuancen enthaltene p-Phenylendiamin (PPD) zu beträchtlichen allergischen Reaktionen führen kann. Darüber hinaus können aber auch Menschen, die ihre Haare blondieren, sensibel auf das darin in hohem Maße vorkommende Wasserstoffperoxid reagieren – was wenig verwundert, da letzteres auch als Bleich- und Desinfektionsmittel verwendet wird.
Als wären Allergien nicht schon arg genug, könnte es aber noch schlimmer kommen: Manchen Haarfärbemitteln hängt der Verdacht an, Krebs auslösen zu können. So wurde der bei Friseuren gehäuft auftretende Blasenkrebs mit den so genannten aromatischen Amiden (mehr dazu u.a. hier auf Allum.de) in einigen Färbemitteln in Verbindung gebracht, teilweise auch das Auftreten von Hirntumoren und Lymphomen.
Mittlerweile bewirken gesetzliche Reglungen anscheinend, dass bestimmte Chemikalien nicht mehr verwendet werden dürfen und auf den Verpackung von Haarfärbungen explizit auf Nebenwirkungen hingewiesen werden muss.
Dass Färbungen aber nach wie vor keine Wohltat für das Haar sein können, davon zeugt meiner Meinung nach bereits ihr – im wahrsten Sinne des Wortes – ätzender Geruch. Sie sind also mit Vorsicht zu genießen und es gilt zu überlegen, ob man nicht auf weniger schädliche Alternativprodukte, wie Henna, umsteigen sollte.