Die Hausstauballergie macht Betroffenen vor allem im Winter zu schaffen. Das wirbelt automatisch die (staubige) Frage auf: Ist für Allergiker ein glatter Boden oder ein Teppich besser geeignet?
Endlich Herbst! Das zumindest werden sich all jene denken, die sich im Sommer fast die Augen zerrieben und die Nase wundgeniest haben. Und fürwahr: Die Zeit der Pollen ist – vorübergehend – zu Ende gegangen. Wind, Regen und Kälte sorgen derzeit höchstens für den ein oder anderen erkältungsbedingten Nieser.
Wobei… nicht unbedingt. Auch Menschen mit Hausstauballergie wird es in den Herbst- und Wintermonaten schlecht ergehen.
Hausstauballergie: Im Winter am Schlimmsten
Tatsächlich ist die Hausstauballergie im Winter sogar am Schlimmsten. Das liegt daran, dass die für die Allergie verantwortlichen Hausstaubmilben dann infolge des vermehrten Heizens absterben und zerfallen, was zu einer verstärkten Freisetzung von Allergenen führt. Die Symptome der Hausstauballergie ähneln teilweise denen der saisonalen Pollenallergie: Es kommt infolge des Kontakts mit dem allergenen Kot der Milben zu tränenden, juckenden Augen, Fließschnupfen, Nies- und Hustenanfällen. Schlimmstenfalls kann auch Atemnot und allergisches Asthma auftreten. Zusätzlich zu den Atemwegsbeschwerden sind außerdem allergische Hautreaktionen wie Rötungen, Schwellungen und Juckreiz möglich. Mittels Medikamenten wie Antihistaminika, Nasensprays und lokal anwendbaren Cremes lassen sich die Symptome der Allergie lindern. Auch eine Hyposensibilisierung kann in Erwägung gezogen werden. In erster Linie sollten Hausstauballergiker jedoch die Ursachen des Problems angehen, d.h. die im Haushalt befindlichen Hausstaubmilben weitgehend beseitigen.
Glatter Boden oder Teppich?
Es existieren zahlreiche Tipps und Tricks, wie man die Anzahl der Hausstaubmilben im Haushalt drastisch verringern kann. Hierzu zählt beispielsweise der Einsatz von allergendichten „Encasings“, die man über Matratzen zieht. Eine andere Frage, die im Zusammenhang mit der allergiebewussten Einrichtung des Haushalts aufkommt, ist zudem: Ist bei bestehender Hausstauballergie ein glatter Boden oder ein Teppich besser geeignet? Im ersten Moment könnte man meinen, dass ein Teppich keineswegs die richtige Wahl sein kann, da sich Milben bekanntlich am Liebsten in textilen Materialien einnisten. Jedoch ist ein glatter Boden, wie beispielsweise Laminat oder Parkett, tatsächlich nur dann einem kurzflorigen Teppich vorzuziehen, wenn man diesen täglich feucht wischt. Generell sind Glattböden sogar regelrechte Allergieschleudern, die im Durchschnitt mehr als doppelt soviel Feinstaub (der auch die Lungen von Nicht-Allergikern reizt) wie Teppiche in die Luft abgeben können, wie eine vom Deutschen Allergie- und Asthmabund e.V. (DAAB) in Auftrag gegebene Studie ergab.