Wer an Heuschnupfen und Asthma leidet, hat es eigentlich so schon schwer genug. Doch neben den ’normalen‘ Problemen, welche die beiden Krankheiten mit sich bringen, bergen sie außerdem auch ein erhöhtes Polypenrisiko.
Die Sonne scheint und der Schweiß fließt. Bei Allergikern fließt sogar noch ein wenig mehr – belastende Symptome wie Nies- und Augentränattacken verderben den Betroffenen oft den Spaß am Sommer.
Patienten mit Heuschnupfen und Asthma haben jedoch nicht nur an den unmittelbaren Folgen ihrer Erkrankung zu leiden, sondern müssen darüber hinaus auch noch damit rechnen, Nasenpolypen zu entwickeln.
Heuschnupfen / Asthma: Erhöhtes Polypenrisiko
Wie zum Beispiel hier nachgelesen werden kann, fanden iranische Ärzte mittels Nasenspiegelungen an 144 Patienten mit Heuschnupfen und 106 Patienten mit Asthma heraus, dass insgesamt 60 der Untersuchten an Nasenpolypen litten. Von den Heuschnupfen-Patienten waren 23 Prozent von den Nasenwucherungen betroffen. In der Gruppe der Asthmatiker wurden sie bei 25 Prozent nachgewiesen. Insbesondere bei höhergradigem Asthma waren häufiger Polypen nachweisbar. Die Wucherungen, die unter anderem mehr Mastzellen und Histamin als andere Gewebe in sich trügen, seien für Heuschnupfen- und Asthma-Patienten problematisch, weil sie zu einer Verschlechterung der Atemwegserkrankungen führen könnten und zusätzlich eine verstärkte Mundatmung, und damit eine übermäßige Schleimproduktion, nach sich ziehen würden.
Was sind Nasenpolypen?
Bei Polypen handelt es sich um gutartige Wucherungen der Nasenschleimhaut. Die Ausstülpungen können aufgrund ihres Wachstums zu verschiedenen Beschwerden führen. Hierzu zählen neben der Beeinträchtigung der Nasenatmung auch Symptome wie eingeschränktes Riechvermögen, eine näselnde Stimme, Schnarchen, Entzündungen der oberen Luftwege, Mittelohrentzündungen und vermehrte Schleimsekretion aus der Nase. Im Anfangsstadium lassen sich Nasenpolypen noch mit Kortisonpräparaten behandeln. Größere Wucherungen erfordern jedoch einen operativen Eingriff.