Pollenallergiker haben es nicht leicht. Als wäre die Zeit des Heuschnupfens an sich nicht schon schlimm genug – auch pollenassoziierte Kreuzreaktionen auf Lebensmittel machen Menschen mit allergischer Rhinitis immer häufiger das Leben schwer.
Die Pollen fliegen wieder – und das nicht zu knapp. Als Allergiker muss man nicht unbedingt auf den Pollenflugkalender blicken, um dies zu wissen.
Doch leider ist Heuschnupfen nicht das einzige, was Pollenallergikern zusetzt. Denn wie ich etwa hier erfahren musste, leiden Menschen mit allergischer Rhinitis immer häufiger auch unter Kreuzallergien.
Laut Professor Ludger Klimek (Zentrum für Rhinologie und Allergologie Wiesbaden) hat fast jeder fünfte Mensch in Europa eine Pollenallergie. Dem aber nicht genug: Etliche davon entwickeln auch eine pollenassoziierte Lebensmittelallergie.
Wenn ich es richtig verstanden habe, sind vor allem Personen, die an einer Allergie gegen die Pollen der Birke leiden, von derartigen Kreuzreaktionen betroffen und werden irgendwann auch eine Nahrungsmittelallergie haben.
Kreuzallergien sind tückisch. Beißt man nichts ahnend in einen Apfel, isst eine Kirsche oder verzehrt Kartoffeln, können sich daraufhin Beschwerden im Mund-Rachen-Raum einstellen. Diese reichen vom leichten Kribbeln über Schwellungen bis hin zur gefährlichen Atemnot. In schweren Fällen treten auch dann allergische Reaktionen auf, wenn der Partner allergieträchtige Lebensmittel gegessen hat oder in der näheren Umgebung allergene Nahrung verarbeitet wird.
Warum die Häufigkeit von Kreuzreaktionen immer mehr zunimmt, scheint noch nicht geklärt zu sein. Es wird spekuliert, ob die zunehmende Verbreitung von exotischen Früchten und der Erfolg der Fast Food Kultur Einfluss darauf haben könnten.
Um von den Symptomen einer Lebensmittelallergie verschont zu bleiben, gilt es, diejenigen Nahrungsmittel zu meiden, auf die eine potentielle Kreuzreaktivität besteht bzw., falls möglich, allergene Proteine mittels Erhitzung zu zerstören. In schweren Fällen sollte ein Notfallset mitgeführt werden.