Eigentlich ist Kuhmilch ein gesundes Nahrungsmittel, das die Knochen stärkt und nebenbei auch noch gut schmeckt. Problematisch wird sie aber dann, wenn der Mensch allergisch auf sie reagiert.
Milch – ein kalziumreiches Getränk, das nicht nur die Knochen stärkt, sondern auch ein wichtiger Eiweißlieferant ist. Doch gerade dieses Eiweiß kann zum Problem werden. Für Säuglinge zum Beispiel. Denn wenn Babys mit Kuhmilch – welche in der Regel das erste Fremdeiweiß ihres Lebens darstellt – in Kontakt kommen, kann sich daraus eine Allergie entwickeln.
Die Kuhmilchallergie (engl.: Cow’s milk allergy, kurz: CMA / auch: KMA) bildet sich bei ca. 2 % aller Kinder unter zwei Jahren aus, verschwindet bis zum sechsten Lebensjahr oft auch wieder. Sie ist nicht zu verwechseln mit der so genannten Laktoseintoleranz, einer Unverträglichkeit, bei welcher der menschliche Körper Milchzucker nicht verdauen kann.
Selbst wenn sich die Milcheiweißallergie möglicherweise irgendwann wieder auswächst, ist sie keinesfalls zu unterschätzen. Ihre Symptome variieren von wenig auffälligen bis lebensbedrohlich starken Beschwerden – es kann zu Hautreaktionen wie einem Ekzem oder einer Nesselsucht, zu Verdauungsbeschwerden wie Erbrechen oder blutigen Durchfällen, zu Beeinträchtigungen der Luftwege mit Husten oder Asthmaanfällen oder sogar zum anaphylaktischen Schock kommen. Leiden Kinder unter einer Kuhmilchallergie sind außerdem Entwicklungsstörungen weit verbreitet.
Eine Kuhmilchallergie wird häufig nicht sofort erkannt, was vor allem an ihrer recht diffusen Symptomatik liegt, wie beispielsweise Focus.de hier berichtet.
Die Aufstellung und Auswertung der zugeführten Nahrungsmittel und ein Provokationstest tragen dazu bei, eine Milchallergie aufzudecken. Ein aufwändiger Bluttest kann die Diagnose absichern.
Liegt eine Milcheiweißallergie vor, so lässt sich diese nur durch die strikte Meidung von Kuhmilch behandeln. Insbesondere bei Säuglingen ist dies aber problematisch, da eine Ersatzernährung mit Sojaprodukten oder alternativer Kost zu Mangelerscheinungen führen kann.