Bei Omalizumab handelt es sich um einen Antikörper, der bei besonders schwerem allergischen Asthma als Zusatztherapeutikum eingesetzt wird. Das effektive Präparat, das unter die Haut gespritzt wird, kann aber auch zu Nebenwirkungen führen.
In besonderen Fällen, etwa dann, wenn der Patient ganzjährig schweres allergisches Asthma hat und dieses zum Beispiel mit inhalativen Therapien nicht vollständig unter Kontrolle bekommt, kann der künstlich hergestellte Antikörper Omalizumab als Zusatztherapeutikum zur Anwendung kommen.
Omalizumab: Wirkweise
Omalizumab (Xolair®), das zu den neueren Therapieformen zählt und in Deutschland seit 2005 verabeicht wird, blockt effektiv die IgE-Antikörper und verhindert so das Zustandekommen der allergischen Reaktion.
Aufgrund dieser Wirkweise kann Omalizumab gemäß Studien auch bei anderen schweren allergischen Erkrankungen von Nutzen sein, wie beispielsweise bei besonders starkem Heuschnupfen, chronischer Urtikaria oder risikoreichen Nahrungsmittelallergien.
Unter die Haut gespritzt
Omalizumab wird subkutan verabreicht, also als Injektion unter die Haut gespritzt. Der Arzt injiziert das Mittel etwas ein- bis zweimal im Monat. Für eine Flasche mit 150 mg des Präparats fallen Kosten von über 500 Euro an. Die Kosten werden von der Krankenkasse in der Regel nur als Begleittherapie bei besonders schwerem allergischen Asthma übernommen.
Nebenwirkungen möglich
Da es sich bei dem Wirkstoff Omalizumab um ein körperfremdes Protein handelt, kann es nach der Injektion zu – mitunter auch schweren – Anaphylaxien kommen, wie beispielsweise hier näher beschrieben wird. Es sind sowohl anaphylaktische Früh- als auch Spätreaktionen möglich – Anaphylaxien können also nicht nur direkt nach der Verabreichung, sondern auch diverse Stunden später bzw. erst nach mehreren Injektionen auftreten.