Stallergenes ist nun bereit nach einer zweijährigen Entwicklungs- und Testphase die neue 5-Gräser-Tablette Oralair auf dem deutschen Markt zu etablieren, doch die Liste der Nebenwirkungen ist nach wie vor lang. Die Kombinationstabeltte aus den fünf häufigsten Allergie-Verursachern im europäischen Raum erzielte laut Angaben des Herstellers eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität Betroffener, gleichzeitig gibt es viele Berichte von starken Nebenwirkungen und ausbleibender Wirkung.
Immer mehr Allergiker haben neben den Symptomen einer laufenden Nase und und tränenden Augen mit leichtem Asthma zu kämpfen. Dagegen hilft eine spezielle Immuntherapie, welche dem Immunsystem beibringen soll, dass es sich geirrt hat. Denn nichts anderes ist eine allergische Reaktion.
Neben der klassischen und sehr zeitaufwendigen subkutanen Hyposensibilisierung ist die sublingualen Immuntherapie eine einfache Alternative. Hierbei ist nach dem anfänglichen Allergietest und der Dosierung des Wirkstoffes kein häufiges Erscheinen in der Praxis mehr nötig, da der Patient die Therapie ganz einfach zu Haus fortführen kann.
Oralair 5-Gräser-Tablette
Die Oralair 5-Gräser-Tablette ist eine solche sublingualen Immuntherapie. Die von der Firma Stallergenes entwickelte Tablette enthält laut Allergie Ratgeber eine standardisierte Mischung aus den fünf in Europa am häufigsten auftretenden Gräserarten. Der 5-Gräser-Mix enthält alle wichtigen Majorantigene der Gruppen 1 und 5 sowie Allergene, die auch in Roggenpollen vorkommen. Die Tablette wird einmal täglich ab vier Monate präsaisonal bis zum Ende der Pollensaison eingenommen.
Wirkung und Nebenwirkungen
Nach der Studie des Pharmaunternehmens verbrauchten 37 Prozent der Tester deutlich weniger symptomatische Medikamente und berichteten über eine gesteigerte Lebensqualität. Lokale Nebeneffekte, wie oraler Juckreiz, Schleimhautschwellungen oder Irritiationen im Rachenbereich gelten aber dennoch als sehr häufige Nebenwirkungen. Aber die Liste der als häufig eingestuften Nebenwirkungen ist noch viel länger. Von Atemnot, Kehlkopfreizungen, Blasenbildung in der Mundschleimhaut bis hin zu Erbrechen ist da die Rede. Liest man die Packungsbeilage kriegt man eine Gänsehaut und möchte bei einer 37 prozentigen Verbesserung gar nicht genau wissen, was mit den anderen 63 Prozent der Heuschnupfen-Patienten geschehen ist.