Achtung Allergiker: Roggen kann durch Ozon allergener werden. – Das fanden Wissenschaftler vor kurzem im Zuge von Forschungen heraus.
Ein Blick auf den Pollenflugkalender 2010 zeigt zwar, dass die Blütezeit des Roggen mittlerweile vorbei ist. Das Thema Roggen ist aber auch fernab seines Treibens als direkte Pollenschleuder – wie ich finde: im Grunde jederzeit – aktuell.
Denn schließlich spielt das Getreide, welches in etlichen Brotsorten und anderen Backwaren vorkommt, zum Beispiel auch bei der Glutenintoleranz eine gewichtige Rolle.
Roggen und hohe Ozon-Werte
Und wenn sich darüber hinaus an heißen Sommertagen auch noch Ozon zum Roggen hinzu gesellt, heißt es für Pollenallergiker: Nase zu und durch!
Denn österreichische Wissenschaftler der Medizinischen Unversität Wien haben vor kurzem herausgefunden, dass hohe Ozonwerte den Roggen zu einem noch größeren Allergieauslöser werden lassen. Die kompletten Untersuchungsergebnisse finden sich im „Journal of Allergy Clinical Immunology“.
Viel Ozon kann Eiweiß- und Allergengehalt von Pollen erhöhen
Die Forscher ließen in unterschiedlich belasteter Luft jeweils zwei verschiedene Roggen-Sorten gedeihen. Die einen Pflanzen wuchsen unter dem Einfluss von stark erhöhten Ozonwerten heran, die anderen reiften innerhalb einer normalen, nicht erhöhten Ozonkonzentration.
Als der Roggen schließlich fertig ausgewachsen war, stellten die Wissenschaftler fest, dass der Eiweiß- und Allergengehalt von den in der stärker mit Ozon belasteten Umgebung herangezogenen Pflanzen erhöht war. Tests, bei denen die Eiweiße des gezüchteten Roggen mit den Antikörpern von Allergikern zusammen kamen, zeugten bei jenen Pflanzen, die in einer stark ozonbelasteten Luft aufgewachsen waren, ebenfalls von einem erhöhten Allergen-Gehalt.
Weitere Details zu den Untersuchungen sind zum Beispiel hier zu finden.