Eine Studie liefert neue Erkenntnisse über Pollen. Demnach sind Pollen nicht gleich Pollen und in manchen Ländern allergener als in anderen.
In der letzten Zeit gab es in Sachen Pollenflug so manche Neuigkeit zu vermelden. So mussten wir zum Beispiel feststellen, dass immer mehr Pollen in Europa unterwegs sind. Darüber hinaus fand man heraus, dass – unter anderem wegen des Klimawandels – veränderte Pollenflugzeiten gelten und ein angepasster, neuer Pollenflugkalender notwendig wurde.
Nun bin ich hier auf eine weitere News bezüglich Pollen gestoßen: Forscher fanden heraus, dass europaweit Unterschiede hinsichtlich der Pollenaggressivität bestehen. Dies wurde im Rahmen einer Studie entdeckt, die sich über drei Jahre erstreckte und an der unter anderem die Technische Universität München beteiligt war.
Studie liefert neue Pollen-Erkenntnisse
Bei der europaweit durchgeführten, so genannten Hialine-Studie untersuchten Wissenschaftler aus insgesamt elf Ländern das allergische Potenzial von Birken, Gräsern und Oliven, den Hauptverursachern von Heuschnupfen in Europa. Während bislang nur die Pollenkonzentration in der Luft als Maßstab zur Messung der Belastung von Allergikern herangezogen wird, fanden die Forscher heraus, dass diese jedoch nur wenig über die tatsächliche Aggressivität der Pollen aussagt. Wie die Wissenschaftler entdeckten, waren zum Beispiel die in Frankreich in der Luft befindlichen Gräserpollen deutlich aggressiver als die in Portugal, während etwa die aus Spanien kommenden, in Portugal umherfliegenden Olivenpollen ein höheres allergisches Potential als die portugiesischen Olivenpollen selbst aufwiesen.
Ergebnisse für bessere Hyposensibilisierung verwertbar
Laut den Forschern können die neuen Erkenntnisse nicht nur dazu beitragen, verbesserte Pollenvorhersagen für betroffene Allergiker zu erarbeiten, sondern zukünftig auch für eine optimierte Hyposensibilisierung herangezogen werden, da dann, um gezielter zu behandeln, statt mit Pollen-Extrakten mit allergenen Proteien geimpft werden könne. – Nähere Details zu den Studienergebnissen sind unter dem obigen Verweis zu finden.