Im Zusammenhang mit der Therapie ihrer Sensibilisierung werden Allergiker manchmal mit dem Begriff „Karenz“ konfrontiert. Was aber verbirgt sich eigentlich hinter dem Fremdwort?
Karenz. Karenzkost. Karenzzeit. – Wurden Sie von Ihrem Allergologen oder Dermatologen, vielleicht aber sogar von Ihrem Hausarzt, auch schon einmal mit Begriffkombinationen behelligt, die das Wort „Karenz“ enthielten?
Ging es Ihnen dann vielleicht so, wie es mir damals ging, als ich den Terminus zum ersten Mal hörte – wussten auch Sie rein gar nichts mit all diesen Begrifflichkeiten anzufangen, eben weil man es versäumt hatte, Ihnen mitzuteilen, was „Karenz“ denn überhaupt bedeutet?
Nun, eigentlich ist alles ganz simpel: „Karenz“ kommt aus dem Lateinischen und heißt „Entbehrung“ oder auch „Verzicht“.
Spricht man im Zusammenhang mit Allergien also von Karenz, meint man damit die ursächliche Behandlung der Sensibilisierung, die darin besteht, dass man die bestmöglichste Meidung der jeweiligen Allergieauslöser sicherstellt.
Logischerweise ist die Karenz aber nicht für jede Allergie eine Option. So ist es praktisch unmöglich, im Sommer Pollen derart konsequent zu vermeiden, als dass ein Heuschnupfen nicht ausgelöst würde.
Anders verhält es sich zum Beispiel bei einer Lebensmittelallergie. Liegt eine solche vor, kann unter Anleitung des Allergologen oder eines fachkundigen Ernährungsberaters gezielt ein Speiseplan mit Karenzkost erarbeitet werden, so dass eine gezielte Vermeidung der Allergie auslösenden Nahrungsmittel dauerhaft oder aber über eine bestimmte Karenzzeit möglich gemacht wird – mehr dazu ist unter anderem hier zu erfahren.
Beispielsweise auch die Auslöser der Tierhaarallergie und der Hausstauballergie können theoretisch vermieden werden, indem man Tieren, auf die man allergisch reagiert, rigoros aus dem Weg geht bzw. indem man seine Wohnung gezielt gegen die Ansiedlung von Hausstaubmilben ausrüstet.